alles ändert sich ständig, alles ist im fluss. das laub an den bäumen wird grün, rot, gelb, braun, dann fällt es ab. das laub in meinem kopf verändert ebenfalls seine farbe. war es vor einigen monaten eher grau, schwarz, und manchmal rot, so hat es nun tausende verschiedene vorstellbare sowohl auch unvorstellbare farben angenommen.
die letzten monate könnten mein leben grundlegend verändert haben. vielleicht kehre ich eines tages wieder zum grau-schwarz zurück, momentan genieße ich jedoch die farbenvielfalt, verursacht durch..
durch was?

ich möchte jedem davon abraten, chemische drogen allgemein &im besonderen amphetamine zu konsumieren. allerdings ist es vielleicht genau das, was den wachen &aktiven menschen in uns wecken kann. &das wach &aktiv sein könnte sich vielleicht in einem so hohen maße positiv auf die lebensfreude &die liebe zur welt auswirken, dass man selber überrascht ist &vor erstaunen ganz große augen bekommt.
in diesem sinne: wer schläft, verliert!* &eine kleine werbung: ostersonntag, 23.3.2008, bootshaus köln, karotte, monika kruse, herbert boese uwm.

*nicht zu ernst nehmen, bitte.

eine kleine erinnerung

5.November07

es gibt da jemanden. ein junger mann. hübsches gesicht. &braune augen. augen, die mich so oft angeblickt hatten. obwohl es eine lüge war. wie er mich anschaute, war gelogen, &wie ich ihn anschaute, war ebenfalls gelogen. wir waren immer liebevoll zueinander, doch dieses liebevolle war gelogen. unsere küsse waren zärtlich &manchmal auch voller leidenschaft, doch die leidenschaft &die küsse waren gelogen.
es tut mir weh, das zu schreiben. &ich lasse es für diesen moment sein. mir wird bewusst, dass man ein halbes jahr gemeinsam &voller wunderbarer augenblicke nicht einfach vergessen, verdrängen, verarbeiten kann, obwohl, oder besser vor allem, weil es eine lüge war.

seine anwesenheit hat mich schockiert. angestrengt. ausgelaugt.
wir kennen uns seit diesem sommer &unsere erste begegnung war in der nacht auf meinen geburtstag. zufällig waren wir in diesem moment beide halbnackt, betrunken &standen bis zu den knien in der nordsee. die erinnerungen an den rest der nacht dringen nur wie durch nebel zu mir, doch durch die tatsache, dass ich morgens neben ihm aufwachte, bedarf es für mich auch keiner weiteren erinnerung.
&plötzlich war er hier. zuerst als stimme in meinem mobiltelefon. undeutlich hörte ich herraus, dass wir uns bald sehen würden. er tauchte ständig in meinem kopf auf, &ich konnte an nichts anderes als an unsere bevorstehende begenung denken. &plötzlich sehe ich ihn auf mich zukommen, an einem ganz gewöhnlichen nachmittag, er kommt auf mich zu, umarmt mich, küsst mich, sagt: „hallo, prinzessin.“
&jetzt, 24 stunden später, ist er weg. nicht mehr da. er ist wieder gefahren. wir stehen am bahnhof. er sieht aus wie ein model für giorgio armani, dunkle jeans, schwarzer mantel, weißes hemd. &cowboystiefel. er sieht mich an, fragt mich, wann er mich das nächste mal sehen kann. ich weiche aus, murmele etwas vor mich hin. keine antworten für böse jungs. ich denke an den gestrigen abend, seine ständigen blicke, seine berührungen, &seine stimme, wenn er hitzig über dinge spricht, das für mich kaum von interesse sind. er ist soldat, seine geschichten handeln von gewehren, schlamm &schlechtem essen. ich versuche, nicht an seine küsse zu denken &an die art, mit der er mir etwas zuflüsterte. ich versuche, nicht daran zu denken, dass es keine angenehmen küsse gewesen waren, &dass wir auch keine guten gespräche gehührt hatten.
ich versuche zu lächeln, küsse ihn auf die wange, sage lebwohl &gehe. er schweigt, man hört nur meine schritte in den stiefeln mit den furchtbar hohen absätzen. mein schulmädchenrock flattert ein wenig, als der wind für einen kurzen moment stärker wird.
kein soldat für das kleine mädchen.

guten tag.

2.November07

der gedankenmatsch in meinem kopf kocht, dampft. alles vermischt sich &bald läuft es hinaus. aus meinem mund. doch es sind meine gedanken. ich will sie behalten. festhalten. ich will es nicht einfach nur erzählen. wenn ich es erzähle, ist es weg. wenn ich es den falschen menschen erzähle, werden sie es nicht verstehen. sie werden dumm schauen &es nicht verstehen. &wenn ich es den richtigen menschen erzähle,

– es gibt keine richtigen menschen.

herzlich willkommen zu meinem weblog.